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1. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 96

1821 - Magdeburg : Rubach
Vierter Absch nitt. 96 Heere des griechischen Kaisers erliegen, der Italien wieder erobern ließ. Dieser Kaiser hieß Iusti- nian, und er ist es auch, der die Seidenwürmer zuerst aus Asien holen ließ. Auch ihm blieb indeß das Land nicht. 768 eroberten es die Longobar- den, die unter Alboin von der Elbe herzogen, und von ihnen wird der nördliche Theil des Landes bis auf den heutigen Tag die Lombardey ge- nannt. Durch dieses Hin- und Herziehn der Völker hatten alle Lander Europa's andere Bewohner er- halten. Laßt uns noch einmal darauf zurückblicken. In England hatten sich Angeln und Sachsen, in Spanien die Westgothen, in Italien die Ostgothen, dann die Langobarden, in Frankreich an dem Rhone die Burgunder, und im Norden die Franken niedergelassen.' In Deutschland selbst finden wir neue Völkerschaften, unter denen die Sachsen, die zwischen der Weser und Elbe wohnten, das vornehmste waren. Diese eingewanderten Völker waren noch sehr roh und ungebildet, aber tapfer und rein von so manchen Lastern, von Unmaßigkeit und Verweichli- chung, welche die Besiegten in das Verderben ge- stürzt hatten. Krieg war ihr Handwerk und die Waffen zu führen, das Einzige, was sie verstanden; lesen und schreiben konnten sie nicht. Dabey waren sie aber — die Franken ausgenommen — bieder und treu in Versprechen, so daß ihnen das Wort und der Handschlag heilig waren, wie ein feyerlicher Eid, menschlich gegen die Besiegten, mäßig im Genuß, außer im Trinken, abgehärtet gegen jede Beschwerde, unverdrossen zur Arbeit im Kriege und genügsam in ihren Wünschen. Liebenswür- dig war ihr Familienleben. Eintracht und Frieden wohnten in ihren Hausern; heilig waren den Kin- dern die Pflichten gegen ihre Eltern. Ehescheidungen waren selten. Dabey waren sie stark von Körper. Ihr großes blaues Auge bezeugte ihren Muth, und

2. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 107

1821 - Magdeburg : Rubach
Kurze Uebersicht d. Geschichte b. europ. Völker. 107 nem armen Ritter, Walther von Habenichts ein Kriegesheer von 150,000 ©sann, Leute aus allen Völkern, die weder in den Waffen geübt, noch gehörig bekleidet waren und eine Menge von Weibern und Kindern mit sich führten. Nicht Frömmigkeit hatte sie unter Peters Fahnen gelockt, sondern die Luft zu plündern und das Versprechen des Pabstes, daß Jedem, der an dem Kriege Theil nähme, jede Sünde hier und in der Ewigkeit ver- geben seyn würde. Was war von solchen Leuten zu erwarten? Was konnte man von denen hoffen, die abergläubisch sich durch des Pabstes Versprechen berechtigt glaubten, jede Sünde begehn zu können. Der Soldat gerade hat den Glauben am nöthigsten, wenn er in der wilden Schlacht getrost seine Pflicht erfüllen, wenn er nicht gegen den wehrlosen Bürger grausam und nicht bey den Versuchungen dazu ein Räuber werden soll. Von dem Gottlosen ist Alles zu fürchten, wenn man ihm das Schwert in die Hand giebt. Auch Peters zusammengelaufener Hau- fen bestätigte dieß. Von Frankreich aus zog er durch Deutschland, Ungarn, und die heutige Türkey, dann über die Dardanellen nach Asien. Schon in Ungarn hörte alle Zucht und Ordnung auf. Je- der fing an, in dem befreundeten Lande zu plün- dern, und Tausende, welche sich zu weit von dem Heere entfernt hatten, wurden von den Einwohnern erschlagen. Nicht besser ging es in dem griechischen Reiche, so daß der Kaiser nur eilte, diese Räuber- horden nach Asien übersetzen zu lassen. Hier nun fanden fast alle ihr Grab; denn sie waren des We- ges unkundig und erbitterten schon in den ersten Tagen die Einwohner wider sich. Peter und W a l- ther kamen, ohne das heilige Grab gesehn zu haben, mit sehr wenigen Leuten nach Europa in der traurigsten Lage zurück. Eben begann jetzt der Hauptzug. Gottfried hatte ein Heer von mehr als 300,000 Streitern ge- sammelt; die Ritter, welche sich dem Zuge anschlos- sen, waren nach der Sitte des Zeitalters ganz

3. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 108

1821 - Magdeburg : Rubach
Vierter Ab schnitt. io3 Ln Eisen gekleidet. Ein schwerer Panzer umschloß Krust und Rücken, ein Helm, der auch niederge- lassen werden ' konnte, sicherte den Kopf und das Gesicht; Arme und Beisie umgaben Eisenschienen, und auck das Pferd war zum Theil in Eisen ge- hüllt. Die Rüstung des Mannes und des Pferdes wog mehre Zentner. Auch an diesen Zug schlossen sich mehre Weiber, und Mönche an, so tmß der ganze Heereshaufen mehr als eine halbe Million Menschen, ausmachte. Dennoch wußte Gottfried Ordnung und Zucht unter dem Heere zu erhalte tu Er selbst leuchtete Allen vor, als. ein Muster der Frömmigkeit und der Tugend. Nicht um irdischer Vortheile willen, sondern um das heilige Grab zu befreyen und es dem frommen Pilgrimme wieder möglich zu machen, an dieser Statte zu beten, zog er aus Europa. — Er kam mit den Seinen in das griechische Kaiserthum. Die treulosen Grie- chen hielten nicht, was sie den Abendländern ver- sprochen hatten, und in Europa schon mußte das Heer mehr als einmal Mangel leiden. Dann ging's nach Asien hinüber. Treulose Wegweiser führten die Kreuzfahrer in Gegenden, in welchen keine Vor- rathe zu finden waren; pestartige Krankheiten, die unter' ihnen ausbrachen, machten ihnen jede Noth noch fühlbarer. Die Wüthigsten verzagen; nur der fromme Gottfried blieb ruhig und ermahnte zur Be- ständigkeit und Ausdauer, auf den hinweisend, der ihnen allein Sieg und Glück geben könnte. Sein frommer Glaube ermuthigte auch das Volk. Tür- kische Städte wurden erobert und nach dreyjahriger Mühe und Anstrengung, sahen sie endlich den 6. Juli 1099, als sie einen Hügel erstiegen hatten, die ersehnte Stadt, Jerusalem, vor ihren Blicken daliegen. Wer vermöchte ihre Freude zu schildern! Der nur lieben Kinder, kann sich davon eine Vor- stellung machen, der sich durch alle Schwierigkeiten von einem guten Werke nicht abschrecken laßt, und nun endlich, vielleicht , erst nach Jahren, seine Wün- sche erfüllt sieht. Das Erste, was sie thaten,

4. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 110

1821 - Magdeburg : Rubach
/ Ho Vierter Abschnitt. schützer des heiligen Grabes. Erft Bal- duin, Gottfrieds Bruder, nannte sich nach des Edlen Lode, (1099) König von Jerusalem, obwohl er gerade weit weniger gethan hatte und das neue Reich bald in Verfall gerathen ließ. Die Türken, immer noch mächtig genug, be- nutzten dieß. Das neue Reich wurde von allen Seiten angegriffen, und die Morgenlander baten deßhalb bald wieder um neue Hülfe in Europa, und schon 1147 unternahm man den zweyten Zug. Der deutsche Kaiser Conrad führte darin die Deutschen, der König Ludwig Vii. von Frankreich die Fran- zosen. Sie waren nicht glücklicher und richteten nach vielen Mühseligkeiten gar nichts aus. Waren doch die Christen in Jerusalem selbst uneins unter einander, also, daß die Hauptstadt 1187 wieder in die Hände der Ungläubigen siel. Von neuen zogen nun freylich aus Europa Heereshaufen dahin; aber vergebens. Die Herrschaft der Türken breitete sich immer weiter aus, und schon vor 1300 waren die Europäer ganz aus Asien verdrängt. Um so wichtiger waren die Folgen der Kreuz- züge für Europa selbst. Ich will euch l. K. die wichtigsten davon nennen. i. Die Klöster wurden noch reicher und mächtiger. Alle die, welche nach dem ge- lobten Lande gingen, gaben nämlich Hab', und Gut den Klöstern aufzuheben. Nun aber fanden die mehrsten dieser Leute in Asien den Tod, und die Klöster wurden ihre Erben und daher kam es, daß fast in allen Ländern Europa's diese die meisten und besten Ländereyen besaßen, und daß einige Mönchsorden Einkünfte hatten, welche die der Kö- nige bey weiten überstiegen. — Vornehme Geistliche, wie die Bischöfe, übernahmen ohnehin oft in der Abwesenheit der Fürsten die Regierung und dieß hob auch ihr Ansehn. — Vor asten mehrte sich die Macht und das Ansehn der Pabste. Nur ein Bey-

5. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 131

1821 - Magdeburg : Rubach
Kurze Uebersicht d. Geschichte d. europ. Völker. Izi Freunde die wichtige Arbeit und begleitete ihn bis nach dem nahen Coburg, da er der Acht wegen nicht auf dem Reichstage erscheinen durste. Das Glau- bensbekenntniß wurde dem Kaiser vorgelesen (izzc» den y) und offen dabey erklärt , „daß man in Sachen, welche Seele und Seligkeit betreffen, Gott mehr gehorchen müsse, als den Menschen." Allein die Katholischen waren verblendet zu der Versamm- lung gekommen; sie sahen in der vorgelesenen Schrift nur Ketzereyen, und selbst Carl, stolz auf seme Siege und erbittert durch den Widerspruch der Fürsten, er- klärte; „wer nicht Allem, was die römische Kirche bisher gelehrt habe, glaube und nicht Allem, was sie festgesetzt habe, sich gehorsam bezeigen werde, solle gestraft werden an Gut, Leib und Leben." Die Evangelischen erkannten jetzt immer mehr die Ge- fahr, worin sie schwebten; allein sie zagten nicht und verbanden sich nur fester mit einander in Schmalkalden, um, wenn es seyn müßte, Ge- walt mit Gewalt zu vertreiben. Für den Augenblick war dieß noch nicht nöthig. Mochten auch Carl und sein Bruder Ferdinand, der zu seinem Nachfolger erwählt war, noch so sehr wider die Protestanten eingenommen seyn, so muß- ten sie doch dieselben jetzt schonen, da sie ihrer Hülfe bedurften. Die Türken nämlich, von denen schon oben S. 104. geredet ist, waren bald nach der Beendigung' der Kreuzzüge weiter vorgedrungen und im Anfange des fünfzehnten Jahrhunderts selbst nach Europa übergegangen. Im Jahre 1453 war C 0 nstanti- nopel, die alte Kaiserstadt, in ihre Hände gefallen und von dieser Zeit an bedroheten sie nicht allein Ungarn, das damals schon zu Oestreich gehörte, sondern auch Deutschland, namentlich die östlichen Provinzen desselben. Ja sie belagerten sogar »529 Wien. Niemand in unserm Vaterlande konnte da- gegen gleichgültig seyn, am wenigsten der Kaiser Carl. Er forderte Hülfe von den protestantischen Fürsten, und sie wurde ihm auch zu Theil. — d *

6. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 105

1821 - Magdeburg : Rubach
Kurze Uebersicht d. Geschichte d. europ. Völker. 105 Unter diesen heimkehrenden Pilgr.imm.en war auch Peter der Einsiedler. Er hatte Briefe von dem Patriarchen (Bischof) von Jerusalem bey sich, in welchen der Pabst Urban Ii. dringend um Hülfe gebeten wurde. Peter selbst schilderte mit hinreißender Beredsamkeit die Noth der morgenlän- dischen Christen. „Und, setzte er hinzu," welche Schande für uns, wenn wir des Heilandes Grab in den Handen der Ungläubigen lasten! Seine Re- den begeisterten auch den Pabst für den Plan, das gelobte, Land von Europa aus zu erobern. Dem Einsiedler gebot er, die Christenheit darauf vorzu- bereiten) und gern übernahm dieser den Auftrag, und durchzog in dieser Absicht Italien und sein Vaterland Frankreich. Schon das Aeußere des Mannes machte Ein- druck auf die Gemüther.^ Durch vielfache Mühsee- ligkeiten war seine blühende Jugendfarbe längst dahin geschwunden. Hager, von der Sonne ver- brannt, dem Greisenalter schon nahe, hing er auf einem eben so abgezehrten Esel. Bis auf die Brust stoß sein langer Bart herab; Lumpen waren seine Kleidung. In den Händen hielt er ein Cruzifix. So zog er in den genannten Ländern umher. Wo er nur Menschen zusammenfand, hielt er sein Thier an und wiederholte die Trauerbotschaft von den Siegen der Türken. Im Namen des gekreuzigten Heilandes forderte er sodann auf zum Kriege wider die Ungläubigen. „Denn Gott selbst werde die Säumigen strafen, die nichts thun wollen für den Erlöser, der für sie selbst das Leben gelassen habe. Schon die Pest, die jetzt ausbrach, wäre eine Strafe Gottes und Zeichen am Himmel Vorboten größerer Uebel." Nachdem die Gemüther so vorbereitet waren, berief der Pabst selbst eine große Versammlung erst in Italien, dann nach Clermont (sp. Klermong) im südlichen Frankreich, um über den Krieg gegen die Tür- ken zu berathen. Kaum hatte er in der letzteren

7. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 106

1821 - Magdeburg : Rubach
loó Vierter Abschnitt. aufgehört zu reden, da rief alle Welt ,,Gott will e$ ! Wir ziehen nach dem heiligen Grabe! Ein Bi- schof kniete nieder vordem Pabste, sich zu dem Zuge einweihen zu lassen, und dieser heftete ihm ein rothes Kreuz auf die rechte Schulter. Dem Beyspiele des Bischofs folgten bald mehre, Und auch sie nahmen zum Zeichen ihrer Bereitwilligkeit ein solches Kreuz. Davon eben bekamen diese Kriege den Namen Fdreuzzüge. An-diesen Kriegen nahmen zuerst vorzüglich die Franzosen und Italiener Theil, dann auch die übri- gen Völker unseres Welttheils. Menschen aus allen Standen strömten zusammen zu den Fahnen der Kreuzfahrer. Dem Ritter, dessen Handwerk der Krieg von jeher gewesen war, war es lieb, neue Arbeit zu finden und sich-in einem fremden Welt- theile Ruhm zu erwerben. Der Bauer fühlte sich unglücklich in seiner Lage, als ein Leibeigener, in den traurigen Zeiten des Faustrechtes, wo so oft seine Saaten von den Kriegern zertreten wurden^ Er wurde frey, wenn er das Kreuz nahm, und schon dieß war ihm Aufforderung genug, die Seinigen zu verlassen und an einem Kriege Theil zu nehmen, den man sich nicht so mühselig dachte, als er in der That war. — Die Fürsten endlich begünstigten die Theilnahme daran, wodurch so mancher unru- higer Kopf aus dem Lande geführt, und in diesem die Ruhe wieder hergestellt wurde. Der Zug nach dem heiligen Grabe sollte den lg. August 1096 nach der Ernte beginnen. Gott- fried von Bouillon (sp. Buljon) war zum Haupt- anführer ernannt worden, ein tapferer Ritter und erfahrener Kriegsheld, und was noch mehr sagt, ein edler und frommer Mann, dem sich jeder gern und vertrauungsvoll anschloß. Auch Peter wollte und sollte an dem Zuge Theil nehmen. Seine Unge- duld ließ ihn indeß nicht so lange warten, als Gottfried zu warten beschlossen hatte. Schon im Frühjahr 1096 sammelte er in Verbindung mit ei-

8. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 109

1821 - Magdeburg : Rubach
Kurze Uebersicht d. Geschichte d. europ. Völker. 109 war, daß alles Volk niederfiel auf die Kniee und Gott pries, der ihnen diesen Tag der Freude sehen gelassen hatte. Dann wollten Alle losstürmen auf die Stadt und das Werk an diesem Tage vollenden. Der besonnene Gottfried nur hielt sie davon ab; denn das Heer war ermüdet vom Marsche, die Stadt aber fest und von vielen Türken besetzt. Man stieg deßhalb in die Ebene herab und bereitete dort die Belagerung vor. Nach der damaligen Art, den Krieg zu führen, wurden vor allen Thürme erbauet, die man auf Walzen an die Mauern der feindlichen Stadt schob. Mit diesen Anstalten gingen mehre Wochen hin. Endlich den 14. Juli wurde beschlossen, die Stadt zu erstürmen. Es mißlang; doch wurde der Sturm am folgenden Tage wiederholt. Gott- fried war der Erste, welcher in die Stadt sprang; ihm folgten mehre wackere Ritter und am Abend war die Stadt in den Händen der Christen, welche Gott durchwein „Herr Gott dich loben wir" für den Sieg dankten. Aber ach in welchem Zustande war die Stadt! Auf den Straßen floß das Blut in Strömen, überall hörte man das Röcheln der Sterbenden, die Seufzer der Verwundeten! Wahr- lich der Sieg war theuer erkauft, durch manches Menschenleben! Gottfried soll König von Jerusalem seyn! Das sagten Alle Kreuzfahrer, als die Ruhe einiger Maßen wieder hergestellt war. Denn wer hatte die Verdienste des Edlen verkennen mögen! Das wahre Verdienst aber ist bescheiden, und rühmet sich nicht vor den Leuten des Guten/ das es voll- bracht hat. Es will nicht glanzen, sondern nur Gutes thun, so lange es noch Kräfte dazu hat. Also auch der fromme Gottfried. „Wie könnte ich, sagte er, hier eine Krone tragen, wo der Heiland in seiner Niedrigkeit wandelte und nur eine Dor- nenkrone trug, die ihm der Hohn seiner Feinde gab?" Und wie auch Alle ihn bestürmten die dar- gebotene Krone anzunehmen, Gottfried blieb seinen Grundsätzen getreu und nannte sich nur einen B e«

9. Examinatorium der Geschichte - S. 38

1910 - Magdeburg : Selbstverl. E. Lebegott
256. Wie starb Barbarossa? j Er ertrank 1190 auf dem 3. Kreuzzuge im Flusse Saleph in Kleinasien. 257. Wer war der Nachfolger Barbarossas? Welchen aus-wrtigen König hielt er gefangen? Sein Sohn Heinrich Vi. (1190-1197); er hielt den vom 3. Kreuzzuge zurckgekehrten Richard Lwenherz, König von England, mehrere Jahre gefangen. 258. Wer folgte auf Heinrich Vi.? Sein Bruder Philipp von Schwaben und als Gegenkaiser (Heinrichs des Lwen Sohn, der Welse Otto Iv. Wer von ihnen starb zuerst? Wie? Philipp starb zuerst; er wurde 1208 von dem Grafen Clin von Wittelsbach ermordet. 260. Wer regierte nunmehr? Zunchst noch Otto Iv.: dann folgte Friedrich Ii. 121550, Sohn Heinrichs Vi. 261. Weshalb mute imter Friedrich Ii. die Macht des deutschen Kaisertums zu Grunde gehen? Weil Friedrich sich fast nur um sein italienifches Knigreich (f.nr.255) kmmerte und fast gar nicht in Teutschland aufhielt. 262. Erzhle das Ende der Ttanfer! Auf Friedrichen, folgte sein Sohn Konrad Iv. 1250 bis 54, der letzte stanfifche Kaiser. Er konnte sich in Deutsch-land, wo Gegenknige ernannt wurden, nicht halten. Nach seinem Tode gab der Papst Karl von Anjon, einem Bruder des franzsischen Knigs, das Knigreich teilten und Neapel. Konradin, Sohn Konrads Iv., der letzte Ltanser, zog gegen Karl von Anjou, um seine Erblande zu erobern, wurde jedoch gefangen und auf Befehl Karls 1268 in Ncapel Ungerichtet. -- 263. Wie sah es nach Konrads Iv. Tode in Teutschland aus? Es folgte Ciav Interregnum 12541273, während dessen machtlose fremdlndische Könige in Teutschland regierten und daselbst das Faustrecht und Raubrittertum herrschte. 23. Die Kreuzzge. Die Ritterorden. Die Stnde des Mittelalters. 264. Was veranlagte die Kreuzzge? Die Eroberung Jerusalems durch die Trken (1076) und die Belstigung der Wallfahrer nach dem heiligen Grabe durch diese. 265. Wer hatte Jerusalem bezw. Palstina vor den Trken besessen? Die Araber, die die Wallfahrten wenig geftrt hatten.

10. Examinatorium der Geschichte - S. 39

1910 - Magdeburg : Selbstverl. E. Lebegott
- 39 - 266. Waren die Araber damals auch im Besitze von Teilen Europas? Wer hatte ihr Weiterdringen verhindert? Ja, sie besaen Spanien, das sie (711) von den Westgoten erobert hatten. Ihr Weiterdringen hatte Martell (732) oerhindert. (Siehe Nr. 164, 165.) 267. Welcher Religion gehrten Trken und Araber an? Wer ist Stifter dieser Religion? Sie bekannten sich zu der von Muhammed gestifteten Religion. 268. Wo war Muhammed geboren? Hat er den neuen Glauben von da aus verbreitet oder was mute er tun? Muhammed ist in Mekka (Arabien) geboren; er mute, da er bei seinem Auftreten als Prophet heftig befehdet wurde, 622 von Mekka nach Niedina fliehen. _von wo er seine Religion mit dem Schwerte verbreitete. (Siehe auch Nr. 2). 269. Was war der Zweck der Kreuzzge? Tie Eroberung Palstinas durch die Christen. 270. Ist dieser Zweck erreicht worden? Oder inwiefern nicht? Es ist nicht erreicht; es ist nur ein kleiner Teil Palstinas erobert worden und auch dieser ging bald wieder verloren. 271. Wieviel Kreuzzge zhlt man? Wann oder ungefhr wann fanden sie statt? Man zhlt sieben Kreuzzge. Sie fanden statt: der erste 109699; der zweite unter Konrad Iii. 114749); "der rtfifum 1190; der vierte um 1200; der fnfte unter dem Stttotsritil^rich Ii.; der sechste und siebente 1250 und 1270. 272. Woher hatten die Kreuzfahrer ihren Namen? Von einem roten Kreuz, das sie auf der Schulter trugen. 273. An welchen Kreuzzgen beteiligten sich Monarchen grerer Reiche? Welche? a) Am zweiten Kreuzzuge Konrad Iii. und Ludwig Vii. von Frankreich; b) am dritten Barbarossa, Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von (nictlanb: den fnften unternahm Friedrich Ii.; d den sechsten und siebenten Ludwig der Heilige von Frankreich. 274. Welcher Papst regte zum ersten Kreuzzuge an? Wo? Welcher Mnch predigte fr das Unternehmen? I Der Papst Urban Ii. feuerte in der Kirchenversammlung zu (Slermont zum Zuge an; ihn untersttzte durch Predigten der Mnch Peter von Amiens.
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